Grundanliegen ist es, den Wandel der Menschenbilder in der Geschichte nachzuvollziehen und anthropologische Programme mit dem eigenen Bild vom Menschen in Verbindung zu bringen. Den Rahmen bildet dabei die Thematisierung der Anthropologie angesichts gegenwärtiger Tendenzen der Ersetzung des Menschen durch Artefakte. Zunächst sollen Grundfragen der christlich-theologischen Sicht auf den Menschen diskutiert werden: Leib-Seele-Geist, Wille und Ratio, Freiheit und Determinismus, Natur und Kultur, Menschenbild und Offenbarung. Diese werden in einen Bezug zu anderen Arbeitsfeldern der Theologie und der interdisziplinären Anthropologie gestellt. Schließlich werden aktuelle Debatten der Anthropologie, wie z.B. diejenige um den Posthumanismus, vorgestellt.
Was ist christliche Ethik?
In der Veranstaltung sollen Grundinformationen zur christlichen Ethik vermittelt werden. Dazu werden Quellen, Grundprobleme und Grenzen der Ethik diskutiert. Neben der theoretischen Einführung in Grundmodelle der ethischen Argumentation wird beispielhaft auf aktuelle Arbeitsfelder der theologischen Ethik (Bioethik, Menschenrechte) eingegangen. Die Besonderheiten der christlichen Ethik werden Ansätzen der philosophischen Ethik gegenübergestellt und Fragen nach der Verallgemeinerbarkeit und Verbindlichkeit ethischer Ansätze aufgenommen.
Theologie und Pädagogik
Das Verhältnis von Theologie und Pädagogik wird als gegenseitiges Geben und Nehmen dargestellt. Es werden zuerst exemplarisch theologische Konzepte diskutiert, die sich maßgeblich auf die Entwicklung von Bildung und Erziehung ausgewirkt haben. Sodann werden Fragen der religiösen Bildung unter pädagogischem Blickwinkel und unter Einbeziehung entwicklungspsychologischer und religionspädagogischer Konzepte aufgegriffen.
Einführung in das Neue Testament
Das Seminar bietet einen Überblick über die wichtigsten Fragestellungen der Neu-testamentlichen Wissenschaft. Es wird in die Methoden neutestamentlicher Forschung (Text-, Literar-, Quellen-, Redaktionskritk, Form-geschichte) eingeführt. Dazu gehört es, sich einen Überblick über die Zeitgeschichte, wesentliche Ereignisse und geistesgeschichtliche Strö-mungen im Umfeld des NT zu verschaffen.
Exemplarisch wird das synoptische Problem und das Verhältnis von Lukanischem Doppelwerk zur paulinischen Briefliteratur genutzt, um das methodische Handwerkszeug selbständig einzusetzen. Eine erste – vorkritische – Lektüre der neutestamentlichen Texte, insbesondere der Evangelien, wird vorausgesetzt
